Paranormale Ermittler - Ghosthunter-Team Germany

Exorzismus

Besessenheit

Als "besessen" wird jemand bezeichnet, in dessen Körper ein unerwünschter Geist eingefahren ist, von dem er geplagt wird. Vorstufe der Besessenheit ist das Umsessensein, wenn fremde Mächte bereits in der Nähe des Opfers lauern. Im frühen Mittelalter verbreitete sich der Glauben, böse Geister und Dämonen würden durch eine der Körperöffnungen in den Körper dringen. Unter anderem deswegen halten wir uns z.B. die Hand vor den Mund, wenn wir gähnen.

Die Besessenheit zeigt sich durch Krankheit, Siechtum oder auffälliges Verhalten, besonders im Gebrauch von Kraftausdrücken und Schimpfwörtern, sowie im Umgang mit religiösen Gegenständen.
Gelegentlich sollen die Besessenen auch ganz plötzlich Kenntnisse fremder Sprachen oder geheimer Lehren gehabt oder ungewöhnliche Dinge erbrochen haben.

Zur "Heilung" der Besessenheit wurden in früheren Zeiten die verschiedensten Dinge empfohlen: von Kaltwasserbehandlung und Prügeln über Wallfahrten bis hin zur Hinzuziehung eines professionellen Teufelsaustreibers, dem Exorzisten.


Was ist ein Exorzismus?

Als Exorzismus (gr.: exorkizein, "herausbeschwören") bezeichnet man die Austreibung eines bösen Geistes oder eines Dämons aus einem besessenen Menschen, einem Tier oder einem Gegenstand.

In seiner kürzesten christlichen Form lautet die Formel des Exorzismus: "Ich gebiete dir, unreiner Geist, als Diener der Kirche in der Kraft des gekreuzigten und auferstandenen Herrn Jesus Christus, weiche!"
Der auch heute in der katholischen Kirche geltende Exorzismus geht auf das "Rituale Romanum" aus dem Jahr 1614 von Papst Paul V. zurück.

Eine Teufelsaustreibung wird in den meisten Fällen von dafür ausgebildeten Priestern durchgeführt.
Zum Gelingen des Exorzismus muss das Ritual streng befolgt werden, damit der Exorzist nicht selbst Opfer des Dämons wird, denn keinesfalls wird der unsaubere Geist freiwillig den Besessenen verlassen. Vielmehr ist ein von allen Beteiligten aufs Stärkste herausforderndes Ringen zu erwarten. In diesem geistigen Kampf gilt es herauszufinden, von welchem Dämon der Besessene geplagt wird, um dem Geist den Befehl zur Ausfahrt zu erteilen. Je nach religiösem Hintergrund werden verschiedene Requisiten und beschwörende Formeln (Im Namen der Dreifaltigkeit, der heiligen Maria, der Apostel, Patriarchen und aller Heiligen...) herangezogen, beim christlichen Exorzismus natürlich besonders Bibel, Kreuz, Weihrauch und Vaterunser.

Ist der Dämon ausgetrieben, kann er, es können auch mehrere sein, in die Hölle zurück gebannt oder anderweitig abgeleitet werden. So trieb Jesus etliche Dämonen aus Rasenden aus, die er in eine Herde Säue bannte (Matthäus 8,28-32, Markus 5,1-13, Lukas 8,26-33) oder Maria Magdalena, der Jesus sieben Dämonen austrieb, das Evangelium berichtet noch weitere solcher Ereignisse, sowohl durch Jesus selbst wie durch seine Anhänger, wodurch der Sieg Jesu über diese Geister der Finsternis Ausdruck finden soll (besonders bei Markus). In Jesu Tradition wird der Exorzismus auch gegenwärtig im katholischen Raum praktiziert, der amtlich bestellte Exorzist ist Träger eines niederen Weihegrades.
Auch Papst Johannes Paul II. soll als Priester Besessenen mittels Exorzismus geholfen haben.